Warum Segeln glücklich macht!

Auf den Spuren eines Phänomens

„Unser Gehirn ist nicht dafür gebaut, dauernd glücklich zu sein. Aber es ist süchtig danach, nach Glück zu streben“

Kann das Segeln wirklich Menschen glücklich machen? Diesen Eindruck, grenzenloses Wohlgefühl, kennt tatsächlich jeder Segler – allerdings in ganz unterschiedlichen, sogar gegensätzlichen Situation: Der eine spürt das reine Glück, wenn er allein an Kap Horn dem Sturm trotzt, die nächsten beim harten Kampf in einer Jollenregatta, der übernächste beim Sundowner in der Karibik. Das macht die Suche nach einer allgemeingültigen Antwort nicht leichter.

„Segeln wirkt angstlösend und befreiend“- man kann dabei von allen Verpflichtungen des Alltags abschalten. Die Gedanken des Landes bleiben an Land.

Demnach hat das Glücksgefühl also mit Loslassen zu tun, und damit, sich ganz und gar dem Wasser anzuvertrauen, seiner Neugier zu folgen. Das beginnt schon mit dem Ablegen, und es braucht nicht einmal das Besondere, Außergewöhnliche. Es geht um die Emotion – Freude, Dankbarkeit und Respekt mischen sich, die für den Segler auch etwas meditatives hat: „Man kann dabei in der Natur mit sich selbst eins werden.“

Außerdem ist die Welt auf dem Boot eine entschleunigte, sehr überschaubare, anders als jene da draußen. Sie ist nicht so kompliziert und kommt ohne den Ballast aus Terminen und Aufgaben, Erwartungen und Nöten aus. Meist auch ohne Lärm. Haben wir erst mal abgelegt, geht es im Grunde nur noch um Grundbedürfnisse, um uns und das Boot. Segeln fördert alle Sinne und lässt wenig Raum für Ablenkung, dafür viel Platz für Selbstbestimmung:

Quelle: Magazin Yacht, 1 Ausgabe 2019