Lampenfieber, ein Segen oder doch eher ein Fluch!

die meisten haben es schon einmal erlebt, ob als Redner vor einem Publikum, als Akteur oder Performer, oder auch vor oder während einer Prüfung nicht auszuschließen bei einem Vorstellungsgespräch. Überall befinden wir uns auf einer Bühne und stehen dabei im Rampenlicht.

Künstler und Akteure erleben es immer wieder aufs Neue. Dieser Zustand ist auch Arbeit und diese verlangt eine ständige Auseinandersetzung mit etwas, das manche brauchen und andere verzweifelt bekämpfen: das Lampenfieber.

Überwiegt das Lampenfieber, kommt es zur Aufführangst. Etwa ein Viertel aller Künstler leidet darunter. Es ist zunächst eine banale chemische Reaktion.

Das Herz schlägt dem Künstler zwar bis zum Hals, doch das Lampenfieber entsteht im Gehirn. Botenstoffe werden ausgeschüttet, Rezeptoren blockiert. Es kommt zu Herzklopfen, erhöhtem Blutdruck, Schweißausbrüchen und Müdigkeit. Angst und Aufregung erhöhen den Muskeltonus und können zu Verkrampfungen bis hin zu motorischen Blockaden führen, Feinmotorik und Bewegungsabläufe werden gestört. Im Gehirn sausen Impulse wie in einer Achterbahn. Der Akteur ist nicht mehr in Kontrolle. Gelingt es ihm, dieses Chaos zu kanalisieren, wird er großartig, gelingt es nicht, droht das Versagen.

Es gibt verschiedene Stimmen und Methoden, dagegen anzukämpfen!

Man kann sich das Publikum nackt vorstellen, das macht es weniger einschüchternd. Oder man lenkt den Zuschauer durch andere Aktionen ab, um von dem wirklichen Problem abzulenken.

„Dieser Trick ist vielleicht etwas seltsam, aber er funktioniert. Er rettete den Pianisten Vladimir Feltsman bei einem seiner ersten Auftritte in Moskau. Der Cellist Mstislav Rostropovich stellte ihm ein Bein, um die Panik zu vertreiben. Feltsman erinnerte sich: Meine ganze Angst war weg. Ich war bereits gefallen. Was konnte also noch passieren?“

„Lampenfieber“ zeigt die dunkle Seite der Bühne, die Verzweiflung, Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit. Er führt ins Rampenlicht, in die Scheinwerferkegel, die manche brauchen, um zu Höchstform aufzulaufen. Lampenfieber gehört für den Akteur dazu und kann in positiver Weise Spannung und Konzentration bei dem Bühnenauftritt oder bei einer Rede vor Publikum steigern. Doch es soll nicht zum Verhängnis werden und die Freude an den Momenten im Rampenlicht nehmen.

Erfahrungen und Techniken aus meiner Praxis:

Um Bühnenangst oder Lampenfieber zu mindern benötigt es einen aufmerksamen Trainer/Therapeut der Hilfestellung gibt und die Stärken herausarbeitet, Sicherheit vermittelt und Nervosität abbaut.

Der Ursprung des Lampenfiebers kann vielerlei Gründe haben. Diese herauszufinden und zu verändern bedarf einer klaren Analyse und einem sensiblen Blick für das Wesentliche.

Mithilfe verschiedener Übungen die individuell auf den Akteur abgestimmt werden, verliert er mehr und mehr diesen Zustand und fühlt sich sicher und Zuhause auf seiner Bühne.

Aufbruch – bist du bereit?