In der Erschöpfungsspirale gelandet

Wenn dem Körper die Puste ausgeht!

Job, Familie und soziales Leben: Der Alltag vieler Frauen gleicht einem Leben auf der Überholspur. Kein Wunder, wenn akute Erschöpfung die Folge ist.

Bei all den Aufgaben stehen eigene Bedürfnisse hinten an. Fatal, denn die anhaltende Belastung kann ernstzunehmende gesundheitliche Folgen haben.

In unserer leistungsgeprägten Gesellschaft werden psychische Erkrankungen gerne verharmlost. Kein Wunder: Wer nimmt Anzeichen wie Antriebslosigkeit, extreme Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder Erschöpfung bei sich selbst schon wirklich ernst, wenn bereits die nächste wichtige Verpflichtung ansteht? Viele leiden still vor sich hin und setzen sich mit auferlegten Glaubenssätzen wie „Jetzt reiß dich doch mal zusammen“ und „Mir geht es doch eigentlich gar nicht so schlecht“ zusätzlich unter Druck.

Das führt zu einem gefährlichen Teufelskreis: Nicht nur der Körper reagiert beispielsweise mit Konzentrationsproblemen auf den anhaltenden Erschöpfungszustand, auch die Psyche leidet. Ist das innere Gleichgewicht erst einmal in Schieflage geraten, dauert es nicht lange, bis sich weitere körperliche Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Schlafstörungen bemerkbar machen – und aus den sogenannten „Allgemeinsymptomen“ ein chronisches Krankheitsbild wird und damit zum Burn – out führt.

Damit es gar nicht erst so weit kommt, ist es umso wichtiger, die Symptome frühzeitig zu erkennen und ihren Ursachen auf den Grund zu gehen.

Das Thema Burnout ist jedoch alles andere als neu – und es wurde bereits viel dazu geforscht.

Einer der Forscher ist Prof. Dr. Matthias Burisch von der Uni Hamburg. Die erste Auflage seines Buchs „Das Burnout-Syndrom“ erschien bereits 1989. Der Ur-Vater der Burnout-Forschung ist Herbert Freudenberger. Der 1999 verstorbene deutsch-amerikanische Psychologe und Psychoanalytiker publizierte den ersten wissenschaftlichen Artikel zum Thema Burnout bereits 1975. Sein Buch „Burnout bei Frauen“ erschien als erste Ausgabe bereits 1994.

So schön es ist, dass das Thema Burnout durch die Medienpräsenz vielleicht etwas von seinem Tabu verlieren könnte – ist das Ausbrennen doch nach wie vor schambesetzt und geht mit Versagensängsten einher. Keiner ist stolz darauf einen Burnout zu haben oder gefährdet zu sein. Auch wenn das Thema noch so aktuell ist und häufig sehr platt ausgeschlachtet wird.

Deshalb ist es um so wichtiger die ersten Symptome zu erkennen und sich rechtzeitig Hilfe zu holen, damit die Puste nicht ausgeht.

Quelle: bundesgesundheitsministerium.de / www.pschyrembel.de