„Wir Menschen sind kreative Wesen und das Wiedererwachen unserer Kreativität kann unser Leben zum Kunstwerk machen“

Flexibel im Geist: Kreativ sein kann jeder!

Kreativ! Entweder man ist es oder man ist es eben nicht. Viele denken, dass es einfach Genies gebe, die die Fähigkeit, neue Wege zu gehen, von Natur aus besitzen. Doch die Aussage, dass Kreativität angeboren ist, ist heutzutage überholt. Denn immer mehr Studien belegen, dass jeder Mensch ein Querdenker sein kann und sein kreatives Potenzial durch spezielle Techniken bzw. Verhaltensweisen entfalten kann.

Im kreativen Prozess geht es darum neue Denkpfade zu beschreiten dafür muss er nicht einmal ausgeklügelte und hochtechnisierte Gedankenexperimente durchlaufen.

Manchmal genügt ein Auslandsaufenthalt, die Kreativität anzukurbeln. Forscher fanden heraus, dass diejenigen Personen, die längere Zeit im Ausland verbracht hatten, flexiblere Lösungsansätze bei speziellen Aufgaben entwickelten. Je länger die Zeitspanne, desto flexibler bzw. kreativ sein Denken.

Der Grund dafür liegt insbesondere daran, dass solche Techniken oder Erfahrungen eine ähnliche Wirkung besitzen, nämlich den Horizont zu erweitern, neue Perspektiven einzunehmen sich inspirieren lassen und damit festgefahrene Denkschemata zu erweitern.

Zum Beispiel reiste die legendäre Choreografin, Pina Bausch, für ihre Tanzstücke in verschiedene Länder, um sich von den Menschen und ihrer Kultur inspirieren zu lassen. In Ihrem Tanzstück „Ten chi“, was „Himmel und Erde“ bedeutet, erinnern einige Fragmente an das Land, das dieses Stück inspiriert hat: ein Fächer, ein Kimono, ein Photo – Freak, auf einem nackten Rücken gezeichnete Kirchbaumzweige. Doch Japan besteht nicht nur aus einer Reihe solcher Zitate. Vielmehr lebt es durch seinen Sinn für minimalistische Rituale. In Form von Schneeflocken schaffte sie eine homogene reine Patina auf die Bühne, durch sie die Tänzer leichtfüßig wie auf Watte gehend erscheinen lässt.

Aber auch die klassischen Übungen wie Brainstorming oder Mindmapping schaffen Raum, um sich in neue Richtungen zu bewegen. Denn nur, wer sich immer mal wieder ins Unbekannte stürzt, bleibt auch im Geist flexibel.

Quelle: Pina Bausch oder Die Kunst über Nelken zu tanzen                                                                                                                                           Skizze: Gabriela Kiss