Glaubenssätze verändern und Platz schaffen für positive Gedanken!
„Ich bin der Meister meines Schicksals. Ich bin der Kapitän meiner Seele“ schrieb William Ernest Henley 1875 in seinem Gedicht „Unbezwungen“. Der englische Schriftsteller schrieb diese Zeilen, um sich in einer lebensbedrohlichen Krise selbst Mut zu machen.
Dass wir unseren Geist ebenso wie unsere Muskeln trainieren können und das wir positive Überzeugungen gerade in schwierigen Lebenssituationen kultivieren sollten, war bereits den antiken Philosophen bekannt.
Pythagoras, der vor mehr als 2500 Jahren das war, was wir heute wohl als Guru bezeichnen, entwickelte hierfür eine Methode der geistigen Erbauung. Der Grieche war nicht nur ein mathematisches Genie, sondern verfügte über eine charismatische Führungspersönlichkeit, der seinen zahlreichen Anhägern eine disziplinierte, bescheidene und ethische Lebensführung lehrte.
In deren Zentrum standen körperliche und geistige Ertüchtigungen. Für letztere entwickelte Pythagoras kurze und eindrückliche Lehrsätze, die uns heute als die goldenen Versen überliefert sind.
Seine Anhänger, so heißt es, hätten die Lebensregeln täglich rezitiert und durch häufige Wiederholungen, dem sogenannten „Memorisieren“ tief in sich verankert. Dies diente dazu, den Geist durch positive Motivation von negativen Gedanken zu reinigen. „Psychohygiene“ nennt dies die zeitgenössische Psychologie – eine ausgesprochen effektive Methode, wie uns die Hirnforschung bestätigt. Denn aufgrund der sogenannten Neuroplastizität, der Formbarkeit unseres Gehirns, ist es möglich, negative Verschaltungen mit neuen positiven Erfahrungen zu überschreiben, pessimistische Glaubenssätze mit optimistischen zu ersetzen und kritische innere Stimmen durch zuversichtliche zu erneuern.
Quelle: Katharina Ceming, Christa Spannbauer