Meine Liebe zu bildhaften Choreografien!

Warum ich das choreografieren von bildhaften Bewegungsfolgen so sehr liebe…

Isolde sitzt am Boden eines Ballettsaal und schaut ganz entspannt in die Kamera

Nach meinem „Sunday Wake Up“ Training im Tanzraum. Eigentlich ziemlich entspannt nach einer Stunde dehnen an der Ballettstange.

 

Ich liebe das Choreografieren und die Möglichkeit dabei Gefühle und Emotionen von der Innenwelt in die Außenwelt tragen zu können. Es findet in der Bewegung keine Beurteilung oder Kritik statt. Alles ist vollkommen und wunderbar so wie es gerade in diesem Moment geschieht. Und genau dieser Moment, in dem alles zusammengeführt wird, wie: die Bewegung, Gedanken, Gefühle, hat etwas reines, schönes, unbelastetes und doch so lebendiges.

Meine Teilnehmerin bei einer Bewegungsmeditation im Kloster Eberbach. Ihre Arme gehen nach oben und sie schaut hinein. Wie in einen Spiegel. Es ist ein starkes Bild gepackt mit Emotionen.

Eine Teilnehmerin bei der Bewegungsmeditation im Kloster Eberbach.

Der Körper als Mittel die Innenwelt nach Außen zu tragen

Als Choreografin befasse ich mich mein Leben lang mit Bewegung, schaue mir alle möglichen Choreografien an welche Stilrichtungen auch immer. Ich sehe darin den Ausdruck des menschlichen Körpers in einer Kunstform die Außenwelt und Innenwelt miteinander verbindet.

Es ist auch meine Möglichkeit in der Bewegung das auszudrücken was ich mit Worten niemals so detailliert kann.

In der Bewegung zeigt sich ein Teil von mir, ungeschminkt, wahrheitsgemäß. Meine Gedankenwelt darf sich nach draußen zeigen auf meine Art.

So ungeschminkt wie ein Autor mit Worten, ein Bildhauer durch Formen oder ein Maler wie Gerhard Richter es auf großen Leinwänden projiziert. Explosiv, bunt, voller Energie, aus Emotionen geschaffen. In dieser kreativen Welt sehe ich keine Grenzen. Alles ist miteinander verbunden, alles darf miteinander verbunden sein.

Choreografen die mich inspirieren!

Choreografen wie John Neumeier, Wayne McGregor, Pina Bausch und Maurice Béjart inspirieren mich mit Ihren Bühnenwerken. Die Choreografen erschaffen Bilder auf der Bühne. Sie verzaubern und bezaubern immer wieder und nehmen mich mit in ihre Gedankenwelt. Sie erzählen Geschichten, setzen Gedanken in Szene, experimentieren auf der Bühne, weißen auf Themen hin die uns in unserem sozialen Umfeld bewegen. Dabei spielt immer der menschliche Körper die zentrale Rolle. Jedes Detail der Bewegung ist wichtig, auch im miteinander in der Gruppe. Ein Zusammenschluss einzelner. Daraus entsteht die Einheit, das lebendige Kollektiv.

Vielleicht ist es gerade das was mich immer wieder fasziniert, das aus vielem auch ein ganzes werden kann.

Auf der Bühne bewegen sich zwei Tänzer und bemalen sich mit Farbe an. Sie sind wie eine Leinwand. Viele Bewegungsbilder entstehen und jedes ist anders.

Die Farbenperformance ist eine Choreografie die innerhalb eines Gesamtbühnenwerkes entstanden ist.

Wayne McGregor ein ebenso bildhafter Darsteller seiner Choreografien doch mit weniger ausschmückenden Bühnenbilder, eher minimalistisch. Seine Bühne füllt er mit inhaltlich fundierten und ästhetisch zukunftsweisenden Choreografien, umgesetzt durch brillante Tänzer. Er kommuniziert durch seine Choreografien mit dem Publikum und packt zeitgenössische Themen an die auch mich berühren.

Inspirationen, die von außen kommen setzen in mir Bilder frei, wie sicher bei jedem Zuschauer. Bilder, die irgendwann auch von mir in Bewegungsformen umgesetzt werden wollen. Dieser Augenblick des kreieren ist magisch und immer wieder aufs Neue besonders.

So konnte ich in der Choreografie „Die Farbenperformance“ einer meiner Visionen in Bewegung umsetzen. Zwei Tänzer die sich gegenseitig als Leinwand dienen war der Gedanke und Ausschlag für diese Performance.

Vor der Performance sind die Körper noch weiß, wie eine leere Leinwand, aber danach ist aus dem Körper eine bemalte Skulptur geworden. Bei jedem Auftritt entsteht ein neues anders Bild auf dem Körper der Tänzer, da alles aus dem Moment und der Bewegung geschieht.

Musik und Gefühle tragen mich in eine andere Dimension!

Isolde bewegt sich tänzerisch mit einem roten langen Chiffontuch im Tanzraum.

Im Tanzraum, vor meiner ersten virtuellen Bewegungsmeditation, bei dieser das rote Tuch eine verbindende Rolle spielt.

Die Musik hat für mich einen großen Anteil beim choreografieren!

 

 

 

 

 

 

Sie ist der Klangboden, auf dem ich mich bewege, der mich trägt. Die Musik bringt die Dramaturgie ins Spiel dabei muss es nicht immer klassisch sein. Ebenso Rock oder Popp darf meinen Körper zum Tanzen auffordern. We will, we will rock you…

Doch bei der richtigen Auswahl der Musik, sollte diese auch die Stimmung, die ich in einer Choreografie ausdrücken möchte, dramaturgisch unterstützen. In der Musik finden sich langsame Sequenzen oder auch schnelle, Walzerrhythmen usw. Die Musik führt mich in Bereiche, die mir im tiefsten inneren bekannt sind und die einen großen Teil meiner choreografischen Gestaltung ausmacht. Der Weg zur Bilderwelt wird für mich durch die Musik freigesetzt.

Eine Tänzerin im Tanzraum. Sie hängt in einer Position und berührt den Fuß ihres Tanzpartners.

Unbewusst beim choreografieren aus der Bewegung, ist dieses Bild entstanden.

Unzählige Emotionen sind im Tanz umsetzbar!

Der Tanz ist Ausdruck von Emotionen und Gefühlen. Die Musik unterstreicht diese oder hebt sie hervor. Manchmal auch nur als dezenter Begleiter. Gefühle wie: Trauer, Einsamkeit, Liebe, Zweisamkeit, Hass, Wut, Geborgenheit, Leben, Freude, Glück usw. werden sichtbar bis in die kleinste Faser eines Tänzerkörpers. Ein Ventil der Emotionen! Emotionen, die hier und da mal überhand gewinnen dürfen, herauswollen oder im Tanz endlich sichtbar werden. Sichtbar für mich, sichtbar für andere…

Jeder Mensch besitzt die Möglichkeit über Bewegung sich mitzuteilen. Manchmal in kleinen Gesten. Gesten wie mit Händen, aber auch durch eine intensive und klare Körperhaltung.

Sich durch Berührung oder körperlichen Kontakt einem anderen Menschen zu nähern, hat etwas Intimes. Ein Vertrauen ohne Worte wird in dieser Form langsam aufgebaut. Vorsichtig, behutsam.

Meine Erfahrung daraus ist!  Je mehr Aufmerksamkeit ich dem gegenüber, oder dem tanzenden Körper widme, je offener ich die Bewegung von mir und anderen zulasse, um so mehr kann eine nonverbale Kommunikation stattfinden.

Die Kreativität ist dabei grenzenlos und Bedarf nicht immer vorgegebenen Strukturen. Aus der Bewegung selbst etwas entstehen zu lassen, kann eine wunderbare Erfahrung sein. Manchmal lässt dich dieses Gefühl nie mehr los und das Bedürfnis danach, immer wieder den Rausch der Bewegung erleben zu wollen, kann ein Leben lang anhalten.

Bei einer Bewegungsmeditation draußen in der Natur zwischen duftenden Gräsern und Obstbäumen. Begleitet von einer Cellistin an ihrem wundervollen Instrument.

Bei einer Bewegungsmeditation draußen in der Natur, zwischen duftenden Gräsern und Obstbäumen. Begleitet von einer Cellistin an ihrem wundervollen Instrument.

Alles ist möglich, weil die Kreativität so grenzenlos ist…

Meine Reise als Choreografien und Bewegungscoach, ist noch lange nicht zu Ende und der Drang, Ideen und Visionen in die Realität umzusetzen noch lange nicht erschöpft. Einer meiner neusten Projekte „Bewegungsmeditation an außergewöhnlichen Orten“ ist ebenso aus einer Vision entstanden. Wie wunderbar dabei festzustellen, dass es nicht nur Hirngespinste sind.

Zu meinem Glück konnte ich Musiker dazu begeistern, die Idee mit mir umzusetzen, wie auf dem Bild mit der Cellistin Silvia Schöller zeigt. Verrückt? Ja. Ein Experimentieren? Unbedingt.

Ist das nicht unglaublich, welch Erlebnisse aus Visionen entstehen können?

Erlebnisse die ich mit anderen teilen darf, tanzend zwischen Obstbäumen und duftenden Blumen. Wenn die Bewegung beginnt, der erste Ton des Cellos sanft mein Ohr streichelt, dann wird der Ort magisch und wir alle sind ein Teil davon und mittendrin.

Im Tanz sich mit anderen zu bewegen und den Moment teilen zu können ist ein großes Glück und bringt wunderbare Momente hervor. Bildhafte Choreografien entstehen miteinander und jeder einzelne ist ein Teil des Gesamtwerkes.

Die Tänzerinnen stehen eng zusammen und berühren sich mit den Händen. Es ist das Endbild der Choreografie und diese letzte Pose wirkt wie eine Skulptur.

Das Bild entstand am Ende einer Choreografie bei der letzten Pose der Performance.